Katzen an Hunde gewöhnen

Katzen an Hunde gewöhnen

Die Einführung neuer Haustiere kann für die Katze aufregend und anstrengend sein. Es ist wichtig, vorsichtig zu sein und sich Zeit zu nehmen, um einen reibungslosen Übergang zu gewährleisten, insbesondere bei der Einführung eines Hundes in die Wohnung. Die Akklimatisierung eines Hundes und einer Katze kann mehrere Wochen oder sogar Monate dauern. Sie können die Akklimatisierung erleichtern und jeden schützen, indem Sie sich auf den Prozess vorbereiten. Der Schlüssel ist vor allem, die Tiere schrittweise aneinander anzupassen, so dass weder der Hund noch die Katze Angst oder Aggressionen bekommen.

  1. Die richtige Umgebung schaffen

Je nachdem, welches Tier früher im Haus war, sollte es langsam an das kommende Tier vorbereitet werden – am besten indem der Geruch des zukünftigen Haustiers eingeführt wird. Geben Sie der Katze Gegenstände, die dem Hund gehören, um sich mit dem Duft vertraut zu machen. Ebenso können Sie dem Hund erlauben, eine Decke oder ein Kissen zu riechen, auf dem die Katze gerne schläft.

Wenn Sie Ihren Hund mit den Geruch der Katze bekannt machen, wird die Energie des Hundes beim zweiten Treffen reduziert. Ein Geruch zu riechen, den das Tier bereits zuvor gerochen hat, ist deutlich weniger aufregend als ein neuer, fremder Geruch.

Richten Sie einen Platz für die Katze ein. Unabhängig davon, ob die Katze bereits im Haus lebt oder Sie sie erst ins Haus bringen, benötigt sie ihren eigenen Platz außerhalb des Hundes. Vergewissern Sie sich vor allem, dass die Katze ein Zimmer oder einen anderen Bereich hat, wo der Hund keinen Zugang hat. Die Katzentoilette, das Futter, Wasser und Spielzeug sollten in diesem privaten Bereich fern vom Hund aufbewahrt werden.

Schaffen Sie eine sichere und störungsfreie Umgebung, um den Hund mit der Katze vertraut zu machen. Wählen Sie einen Ort im Haus, der frei von Ablenkungen und Gegenständen ist, die dem einen oder anderen Tier gehören. Dadurch werden die Chancen einer negativen ersten Interaktion minimiert.

  1. Den Hund und die Katze einander vorstellen

Halten Sie den Hund und die Katze für mehrere Tage getrennt. Wenn Sie Ihr neues Haustier nach Hause bringen, sollte es nicht sofort mit dem anderen Haustier zusammenkommen. Dies gibt dem neuen Tier etwas Zeit, sich an seine neue Umgebung anzupassen, ohne zusätzlichen Stress im Umgang mit anderen Tieren. Sie können die beiden Tiere sogar auf gegenüberliegenden Seiten derselben Tür füttern. Dies wird sie in einer angenehmen Situation an die Gerüche voneinander gewöhnen. 

Lassen Sie die Tiere einander riechen, ohne sich zu sehen. Da Sie Ihren neuen Hund idealerweise bereits vor seiner Ankunft mit dem Geruch der Katze vertraut gemacht haben, wird der Hund den Geruch kennen, sich aber trotzdem für ihn interessieren. Dies ist ein guter Zeitpunkt, um das Interesse und die Aggression des Hundes für die Katze einzuschätzen. Wenn es den Geruch der Katze riecht und aggressiv wird, müssen Sie sich ganz allmählich akklimatisieren. Wenn sich der Hund nur wenig für den Geruch interessiert, kann der Eingewöhnungsprozess relativ einfach sein.

Lassen Sie die Tiere sich allmählich von Angesicht zu Angesicht schnuppern. Lassen Sie Katze und Hund sich mit Hilfe eines anderen Erwachsenen zum ersten Mal sehen. Halten Sie die Katze nicht zurück, weil sie sich dadurch gefangen fühlen könnte und aggressiv werden kann. Halten Sie stattdessen nur den Hund und erlauben Sie der Katze, sich dem Hund zu nähern, falls sie es möchte. Wenn sich die Katze nicht sofort dem Hund nähern möchte, ist sie noch nicht bereit, sich mit ihm zu befreunden.

Lassen Sie die Tiere keinen physischen Kontakt haben, sondern erlauben Sie ihnen, Augenkontakt zu machen und sich zu riechen. Halten Sie den Hund an der Leine fest, wenn Sie ihn mit der Katze kennenlernen. Halten Sie die Katze nicht in den Armen, da sie sich wackeln und Sie verkratzen könnte, falls sie in Angst gerät.

Unterbrechen Sie inakzeptables Verhalten, indem Sie den Hund von der Katze trennen. Möglicherweise müssen Sie die Aufmerksamkeit beider Tiere mit einer neuen Aktivität ablenken: Geben Sie der Katze ein Spielzeug oder spiele mit dem Hund. Geben Sie dem Hund oder der Katze keine Leckereien, wenn sie schlechtes Verhalten zeigen, wie Knurren oder Zischen. Dies wird nur das Verhalten verstärken.

Bringen Sie dem Hund einen Befehl bei, um sein Verhalten in Nähe der Katze zu kontrollieren. Dies kann ein Befehl wie „Lass es!“ sein. Verwenden Sie diesen Befehl, wenn der Hund die Katze in Ruhe lassen soll. Bevor Sie den Hund und die Katze einander vorstellen, wäre es eine gute Idee, den Hund mit grundlegenden Befehlen zu trainieren. Auf diese Weise können Sie das Verhalten trotz der Impulse des Hundes kontrollieren.

Belohnen Sie den Hund und die Katze mit Leckereien, um ein akzeptables Verhalten zu verstärken. Wenn die Tiere sich einfach gegenseitig beschnuppern und keine Aggression oder Angst zeigen, sollten sie für dieses Verhalten belohnt werden. Auch wenn der Hund auf Ihre verbalen Befehle entsprechend reagiert, sollte er dafür belohnt werden.

  1. Konflikte vermeiden und Frieden erhalten

Geben Sie der Katze ihren eigenen Platz. Auch wenn der Hund und die Katze gut miteinander auskommen, genießen es die meisten Katzen, ab und zu alleine zu sein. Damit Ihre Katze glücklich bleibt, sollte sie einen hundefreien Bereich im Hauses erhalten. Wenn Sie in einem Haus wohnen, könnte dies z. B. eine Etage des Hauses sein. Wenn Sie in einer Wohnung wohnen, kann dies ein Raum sein, zu welchem der Hund keinen Zugang hat.

Bauen Sie ein Babygatter dauerhaft auf, um der Katze einen sicheren Raum zu geben. Das Babytor erlaubt es der Katze, sich frei darüber zu bewegen, hält aber auch den Hund von bestimmten Räumen fern.

Auch Fütterungsbereiche sollten Sie getrennt halten. Viele Konflikte zwischen Katzen und Hunden beginnen mit dem Essen. Dies führt normalerweise dazu, dass der Hund auch das Katzenfutter fressen möchte. Um Konflikte wegen dem Futter zu vermeiden, füttern Sie die einzelnen Haustiere am besten in verschiedenen Bereichen. Es ist wichtig, dass der Hund keinen Zugang zum Futter der Katze hat.

Wenn sich die Haustiere aneinander gewöhnen und Sie sie im selben Raum füttern möchten, können Sie die Katze einfach auf einer erhöhten Fläche füttern, die der Hund nicht erreichen kann, z. B. auf der Küchentheke. Die Höhe gibt der Katze übrigens auch ein Gefühl der Sicherheit.

Erzwingen Sie aber keine Interaktion. Sie können Ihre Katze und Ihren Hund nicht dazu zwingen, sich zu lieben. Stattdessen müssen sie sich auf natürliche Weise akklimatisieren. Wenn Sie sich sicher sind, dass sie sich nicht gegenseitig verletzen, müssen Sie ihnen die Möglichkeit geben, ihre Beziehung eigenständig herauszufinden.

In vielen Fällen vertragen sich Hunde und Katzen sehr gut und wenn Sie Glück haben, werden sie vielleicht noch gute Freunde. Im Idealfall ist der Hund darauf trainiert worden, ruhig und unterwürfig zu sein, sodass die Katze in der Lage ist, ein ruhiges und selbstbewusstes Verhalten um den Hund herum zu zeigen.