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Draußen kalt, drinnen warm – im Winter sind auch Tiere großen Temperaturschwankungen ausgesetzt. Besonders Freigängerkatzen können sich in dieser Zeit Verletzungen zuziehen, die sie außer Gefecht setzen. Unter dem Schnee verborgene Eisspitzen oder Glasscherben können Schnittwunden verursachen. Sind Baumstämme vereist und die Katze will an ihnen hoch, drohen Verletzungen der Knochen oder Gelenke, wenn das Tier abrutscht. Aber auch innerhalb der eigenen vier Wände kann es Schwierigkeiten geben. Besonders Fußbodenheizungen bereiten den empfindsamen Samtpfoten Probleme, da die Luft in der Wohnung kaum noch Feuchtigkeit enthält und das Atmen schwer machen kann.
Wenn die natürliche Luftfeuchtigkeit fehlt
Bei trockener Luft können Katzenhalter Luftbefeuchter aufstellen oder regelmäßig feuchte Handtücher über die Heizung oder den Wäschetrockner hängen. Der Schlafplatz der Katze sollte sich in unmittelbarer Nähe befinden, damit die Schleimhäute der Katze nicht austrocknen können. Der Luftbefeuchter sollte im gleichen Zimmer, aber nicht direkt neben dem Katzenkorb stehen.
Für Stubentiger sollte regelmäßig gelüftet werden, damit die Tiere warmen und kühleren Temperaturen ausgesetzt sind und das Immunsystem angekurbelt wird. Wie auch der Mensch braucht die Katze Temperaturschwankungen, die auf den Körper einwirken und ihn in Schwung bringen.
Katzenschnupfen – unangenehm, aber heilbar
Freigänger und Stubenkatzen sind gleichermaßen von Katzenschnupfen betroffen. Bei dieser Krankheit wird die Katze lethargisch, läuft nur noch selten herum und versteckt sich gerne an einem abgelegenen Platz. Aus der Nase tropft ständig klare Flüssigkeit, das Tier ist dauerhaft müde und auch das Fell sieht struppig und glanzlos aus. Viele Tiere kurieren die Krankheit selbstständig aus, sofern das Immunsystem die Erreger abwehren kann. Ruhe, Futter am Schlafplatz und eventuell Heilerde, die in leckeren Häppchen untergebracht wird, helfen beim Gesunden. Wer sich unsicher ist, sollte die Katze dem Tierarzt vorstellen.
In dieser Situation findet man die Tiere auch häufig in großen Blumentöpfen. Katzen suchen sich instinktiv den Platz, der ihnen bei der Heilung hilft. Deshalb sollten sie von dort niemals weggetragen werden, sie würden den Platz ohnehin wieder wechseln, sobald sie alleine sind. Auffällig ist, dass die Tiere während einer Krankheitsphase gerne auf dem Boden schlafen.
Vorbeugen gegen Zecken und Flöhe
Im Krankheitsfall drängeln Freigängerkatzen sehr intensiv, um aus dem Haus zu kommen und suchen sich selbst im Winter einen Platz auf dem Erdboden. Bei sehr milden Wintern besteht dann die Gefahr, dass sich überlebende Zecken und Flöhe im warmen Fell der Katze einnisten. Deshalb sollten Freigängerkatzen auch im Winter regelmäßig gebürstet und das Fell nach Parasiten abgesucht werden. Zur Vorbeugung lässt sich ein Zecken- und Flohmittel verwenden, das online in der Apotheke bestellt werden kann: Medikamente für Katzen in der Shop Apotheke.
Wintermüdigkeit
Liegt die Mieze stundenlang auf einem Platz und zeigt keinerlei Interesse an spielerischen Einlagen ihres Lieblingsmenschen, kann die Wintermüdigkeit zugeschlagen haben. Genau wie der Mensch braucht die Katze Vitamin D durch Sonnenstrahlen, um auf Touren zu kommen. Im Winter reduziert sich die Sonneneinstrahlung und manchmal gibt es tagelang gar keinen Sonnenschein. Das Schlafhormon Melatonin, das im Körper ausgeschüttet wird, sobald es dunkel wird, wirkt daher länger und lässt die Katze fast den gesamten Tag verschlafen. Dieses Hormon befindet sich übrigens auch in Tabletten, die Katzen vor einer Autoreise ruhigstellen sollen.
Gegen die Winterträgheit lässt sich nicht viel machen. Wirkt das Schlafhormon, rollt sich der Schmusetiger zusammen und folgt dem Ruf der Natur. Die Tiere fressen in dieser Zeit weniger, da der Energieverbrauch durch die verringerte Aktivität sinkt. Bei Freigängerkatzen kann es sich dagegen andersherum verhalten. Diese könnten einen größeren Appetit entwickeln, weil Spaziergänge bei winterlichen Temperaturen wesentlich mehr Energie verbrennen. Lebt eine Katze den Winter über in freier Wildbahn, braucht sie täglich bis zu einem Kilo Futter, abhängig von ihrer Größe und der Konstitution.